Diese Therapie wurde 1895 von D.D. Palmer in den USA entwickelt und basiert auf der Tatsache, dass das Nervensystem jede Körperfunktion, jede Zelle und jedes Organ koordiniert und kontrolliert.
Das Rückenmark verläuft in den 24 Wirbelkörpern und ist leicht verwundbar. Wenn diese durch Bandscheiben getrennten Wirbelkörper in ihrer natürlichen Position verändert sind, sprechen wir von Blockaden, die das Nervensystem und die Muskulatur in ihrer Funktion stören. Es kommt in den meisten Fällen zu einer harten und verspannten Muskulatur mit eventueller Bewegungseinschränkung und oft zu Nervenreizungen, z.B. Hexenschuss oder einer Reizung bzw. Entzündung des Ischiasnervs.
Der Chiropraktiker hat das Ziel, Gelenke, die in ihrer Funktion eingeschränkt bzw. blockiert sind, durch besondere Handgriffe von dieser Fehlstellung zu befreien.
Hierbei wendet der Therapeut einen sanften, kontrollierten und gezielten Druck an. Die Gelenke werden – ohne viel Kraft aufzuwenden – in ihre normale Position gebracht. Der Patient ist meist sofort von seinen Beschwerden befreit, z.B. Rückenschmerzen, Schmerzen bei Bewegung usw.
Das Vorurteil, dass oft angewendete Chiropraktik gesundheitsschädlich ist, weil die Bänder oder Gelenke ausleiern, stimmt heute so nicht mehr. Die neuen Methoden der Chiropraktik sind sanft und risikoarm und stellen keine Belastung für den Patienten da. Voraussetzung ist natürlich, dass die Therapie ordnungsgemäß und gewissenhaft von einem erfahrenen Therapeuten angewendet wird.
Anwendungsgebiete
Die Chiropraktik ist keine Allheilmethode, aber es gibt sehr viele Krankheiten bzw. Beschwerden, die von der Wirbelsäule kommen.
Von der Halswirbelsäule ausgehend:
- Kopfschmerzen
- Schulter- Nackenbeschwerden
- Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Fingern
- häufiges „Einschlafen“ der Arme
- Tinnitus bzw. Ohrgeräusche
- Schwindel
Von der Brustwirbelsäule ausgehend:
- Schulterschmerzen
- Herzbeschwerden
- Atemstörungen wie Asthma, Atemnot
- Oberbauchbeschwerden
- Magenstörungen
Von der Lendenwirbelsäule und Kreuzbein ausgehend:
- Schmerzen in der Nierengegend
- Ischialgien – Ischiasschmerzen
- Hüftbeschwerden
- Knieschmerzen, unklare Kniebeschwerden
Blockierungen können beispielsweise durch einseitige Belastungen, Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung, Stürze und innere Erkrankungen verursacht werden. In seltenen Fällen können sie aber auch nach einer Narkose auftreten. Werden die Blockaden durch die Chiropraktik beseitigt, können mögliche Folgen wie Arthrose oder chronische Schmerzzustände vermieden werden.