Die Pflanzenheilkunde basiert teilweise auf traditioneller Naturmedizin, wobei Erfahrungswerte und überliefertes Wissen über das Einsetzen von Pflanzen zur Heilung eine wichtige Rolle spielen. Sie gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet.
Man unterscheidet:
- Die traditionelle Phytotherapie (hauptsächlich in Europa verbreitet), die sich auf überlieferte Erfahrungen stützt ( Volksheilkunde bzw. Naturheilkunde
- Traditionelle chinesische Medizin (TCM) hierzu zählt nicht nur die chinesische Kräuterkunde sondern auch verschiedene Techniken wie Akupunktur
- Ayurveda – auch in der indischen Ayurveda-Tradition werden Pflanzen zur Heilung eingesetzt
Bei dieser Therapie werden Heilpflanzen als Arzneimittel verwendet. Es kommen nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile zur Anwendung. Diese Ausgangsstoffe, wie Blätter, Blüten, Samen oder Wurzeln, werden frisch oder als Aufguss bzw. Aufkochung (Tee), Saft, Tinktur, Tabletten, Pulver oder ätherische Öle etc. angewendet.
Da immer Stoffgemische wirken, können Heilpflanzen verschieden ausgeprägte Wirkungen haben oder bei verschiedenen Krankheitsbildern zur Anwendung kommen. So hilft Salbei sowohl bei Husten und Halsschmerzen als auch gegen übermäßiges Schwitzen.
Bekannte Pflanzenheilkundler waren unter anderem: Hildegard von Bingen, Pfarrer Sebastian Kneipp und Gerhard Madaus.